Dienstag, 22. April 2014

Rund um Cao Ban - Eisenhut und andere Spezialitäten

Dienstag, 22. April 2014


Rund um Cao Ban - Eisenhut und andere Spezialitäten

Weiter geht die Reise, und entlang des Weges konnten wir viele Eindrücke vom alltäglichen Leben in Nordvietnam gewinnen. Im Folgenden einige Impressionen.

Kräuterfrau auf einem der regionalen Märkte:



Interessant: die Wurzeln in der kleinen grünen Tüte in der Mitte sind die Wurzeln vom Eisenhut !
Ich nehme an es handelt sich um folgende Pflanze:

Chinesischer Eisenhut (Aconitum carmichaelii Debeaux; Syn.: Aconitum chinensePaxton); Heimat: China, Nordvietnam, in Höhenlagen zwischen 100 und 2200 Metern (Quelle: Wikipedia)

Zur medizinischen Anwendung wird eine Tinktur aus ihnen hergestellt, diese dient zur äusserlichen Anwendung bei stumpfen Verletzungen (Quetschungen, Prellungen, Blutergüsse).

Interessant ist, das die Nordvietnamesen daraus auch Suppe kochen, eine Spezialität, bei der die Wurzeln mehrmals aufgekocht und das Wasser jeweils abgegossen wird. Anschliessend werden sie zusammen mit Schweinefüssen nochmals für vier Stunden gesotten. Angeblich sind die Leute verrückt danach. Der Andrang vor dem Spezialitätenrestaurant war jedenfalls gross.

Bei uns nur aus der Dose: Bambussprossen (die Gattungen BambusaDendrocalamus und Phyllostachys werden geerntet und am Strassenrand verkauft. Die äusseren haarigen braunen Hüllblätter werden entfernt, die Sprossen werden gekocht um die darin enthaltene Blausäure zu zerstören.





Auch schön: Die Blüten der Banane (Musa). Eine grosse Blüte reicht für ein Essen für 4 Personen, muss anscheinend aber auch sehr lange gekocht werden.



Bananenblätter werden für die verschiedensden Zwecke genutzt: als Teller zum Servieren von Speisen oder als Hülle, um darin Reis oder Fleisch einzuwickeln und so zu garen.

Plantage für Pitachaya- Früchten, der "Dragonfruit", (Hylocereus undatus) einer Kaktusfrucht. Bei uns zu Hause nur selten erhältlich, spektakuläres Aussehen, das Fruchtfleisch vom Geschmack her ähnlich einer Kiwi, aber nicht so aromatisch.


Oben: Pitahaya - Plantage, Unten: Pitahaya - Frucht                                                              


                              

Insgesamt ist die Küche Nordvietnams für uns Europäer gewöhnungsbedürftig.
Die Touristen, mit denen wir uns bisher austauschen konnten, haben alle lange Gesichter gemacht. Ich freue mich immer sehr, wenn es in einem Restaurant Tofu gibt!

Noch was zum Rauchen:
In dieser Region wird auch Tabak (Nicotiana) angebaut:
Die Blätter werden zusammengebunden, etwas anwelken gelassen und dann in besonderen Öfen geräuchert. Habe mir eine Tüte voll gekauft, aber noch nicht getestet.

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